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Dorschpower in Dazendorf

20.05.02

Mitten in der Nacht klingelte der Wecker. Wir Angler müssen doch irgendwie verrückt sein, denn das Zeiteisen zeigt 02.30 Uhr. Aber bekanntlich fängt der frühe Vogel den größten Wurm. Also raus aus den Federn, eine Kaffeebohne durch die Maschine gejagt und los gings. Um kurz nach drei Uhr traff ich mich mit meinem Angelkumpel Ulli. Ziel des heutigen Tripps sollte Dazendorf sein.

Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Kaum Wind und lediglich ein paar kleine Wolken bedeckten das Firmament. Gegen kurz nach vier Uhr kamen wir in Dazendorf an. Fast spiegelglattes Wasser und Küstennebel empfingen uns. Allerdings war es auch noch recht dunkel. Also rein in die Gummiklamotten und runter ans Wasser. Wir marschierten ein kleines Stück nach rechts, denn dort befanden sich ein paar tiefere Wannen im Wasser, die für Überraschungen jeder Art gut sind.

Es dauerte auch nicht lange, da hatte ich den ersten Fischkontakt. Es handelte sich um einen Hornhecht, der auch ganz schnell wieder das Weite suchte. Lediglich ein paar Würfe später hatte ich den ersten Dorsch. Das ging ja gut los...

So ging es aber auch weiter. Innerhalb kurzer Zeit hatte ich vier Dorsche, wovon einer wieder in sein Element entlassen wurde.

Ulli angelte ein ganzes Stück hinter mir und hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Kontakt. Umsomehr staunte er, als er meine drei Fische sah. Die Uhr zeigte mal gerade kurz nach fünf.

Nun sollte auch er den ersten Fischkontakt haben und "schwupps", war der erste Dorsch draussen. Auch bei mir war die Rute schon wieder krumm. Naja, jedenfalls etwas. Ein kleiner Dorsch hatte sich an meinem Blinker vergriffen. Kein Riese, aber der Mensch freut sich. Auch dieser Kamerad durfte weiter schwimmen.

 

 

Kurz danach hatte auch Ulli seinen zweiten Fisch. Allerdings  tat sich danach bei ihm nicht mehr viel. Bei mir ging das Beissen noch munter weiter. Es folgte noch Dorsch Nummer sechs, sieben und acht. Zur Abwechslung konnte ich zwischendurch auch mal einen Hornhecht landen, der gleich wieder schwimmen durfte. Insgesamt hingen nun 6 schöne Dorsche zwischen 44 und 57 cm auf meinem Fischring. Dabei war es mal gerade sechs Uhr. Knapp anderthalb Stunden. Das nennt man "Dorschpower". Und alles vom Ufer. Da guckt sogar Broesel dumm aus der Wäsche. Die Pomuchels am Ring allerdings auch...;-)

Die Hoffnung auf eine schöne Meerforelle im ersten Büchsenlicht erfüllte sich leider nicht.

Die Sonne fing auch an sich langsam ihren Weg durch die dünnen Wolken zu bahnen. Damit nahm das muntere Beissen auch ein abruptes Ende. Unsere Hoffnung beruhte nun auf ein paar Hornhechte, die vielleicht nun richtig erwachen sollten. Einen kurzen Drill durfte ich erleben.

Doch leider tat sich rein gar nichts, kein Hornhecht weit und breit zu sehen. Auch die waren plötzlich total verschwunden. Ulli mußte zwischenzeitlich den Ort des Geschehens verlassen, da noch andere Pflichten auf ihn warteten.

Nun kam die Sonne richtig durch. Damit erwachten auch die Hornhechte langsam wieder. Überall waren nun Rudel an der Oberfläche zu beobachten. Doch die Fische in diesen Schwärmen hatte andere Dinge im Kopf, als einem Blinker hinterher zu jagen.

Somit machte ich mich um kurz nach neun Uhr auch auf den Weg in Richtung Heimat. Eine Regel bewahrheitet sich auch jedes Jahr wieder: Wenn der Raps blüht, sind die Hornhechte nicht weit...und Dorsche auch nicht, wenn man sich früh aus dem Bett quält...

Petri Heil!

Ulli, herzlichen Dank für deine Bilder!

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