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Pleiten, Pech und Pannen...

15.-16.03.03

Nachdem ich nun endlich meinen Arbeitsunfall auskuriert hatte, freute ich mich um so mehr auf ein komplettes Angelwochende mit alten und neuen Bekannten. Besonders erfreulich waren die Wetteraussichten, die ein wahres Sonnenwochenende in Aussicht stellten.

Also ging es am Samstag morgen um halb acht los. Allerdings hieß es erstmal hartnäckiges Eis von den Scheiben zu kratzen. Nachdem dieses erledigt war, wollte ich noch schnell unsere Tankstelle anlaufen, um den Durst meines Autos zu stillen. Doch wie konnte es anders sein, die Tankstelle war noch geschlossen. Also ging es mit fast leerem Tank auf die Piste. Das Benzin sollte trotzdem locker bis Heiligenhafen reichen. Das tat es auch und eine geöffnete Tankstelle war dort auch vorhanden.

So, nachdem die Benzinhürde genommen war, hieß es mein Nachtquartier in Großenbrode ausfindig zu machen, was sogar auf Anhieb gelang. Die ganze Bande wartete schon, denn ich war der Letzte...

Es war Wochenende, die Sonne schien, also war ganz klar, dass wir es uns nicht unbedingt antun mußten einen der "Hotspots" anzulaufen, an denen man dicht gedrängt aneinander steht. Unsere Wahl fiel schließlich auf Wallnau, denn eigentlich ist es ein genialer Frühlingsangelplatz, der aufgrund fehlender Fangmeldungen auch noch nicht so überlaufen sein dürfte. So war es denn dann auch. Wir hatten den ganzen Strand, bei herrlichstem Sonnenschein und fast keinem Wind, für uns ganz allein.

Schnell wurde das Angelgerät ausgepackt, denn jeder von uns war nun heiß seinen Köder ins  Wasser zu bekommen. Auch Michi dachte wohl: " Euch sche*** ich was "...Anders ist seine Haltung nicht zu erklären.

Nach gewisser Zeit kam ein anderer Angelkamerad ganz aufgeregt an, ob wir vielleicht einen Autoschlüssel gefunden hätten. Hatten wir nicht und eine Suche blieb erfolglos.  Wenn das Angeln schon so anfängt...

Wir fingen an zu angeln schön verteilt, wie die Vögel auf der Stange. Doch leider tat sich nix, rein gar nix. Nach gewisser Zeit kam mir dann die Idee mein "Unterwassergehäuse" von "Ewa-Marine" einmal in der Ostsee auszuprobieren. Gesagt, getan. Mir fielen nach ein paar Sekunden die Hände ab, denn das Wasser war doch irgendwie sehr kalt. Dennoch konnte ich zumindest ein paar Bilder machen.

Es ist ganz interessant zu sehen, wie ein Fisch einen Angler von unten sieht. Auch Wathosen unter Wasser haben ihren Reiz, denn es ist ein erstaunliches Faltenmodell. Eine ganz andere Sichtweise ist die "Entenperspektive".

Auf was hofften wir Fische zu fangen? Natürlich auf einen Blinker oder Wobbler. Und so sieht unser Kunstköder unter Wasser aus. Doch plötzlich löste meine Digicam nicht mehr aus.

Bei genauerem Betrachten wurde ich erst mal blaß, dann bestimmt ganz grün...und schließlich rot vor Zorn. Ich hatte nämlich vergessen ein kleines Ventil, welches in der Fototasche ist, zu zumachen. Ich habe meine "alte" Digicam ertränkt!!

Irgendwie war ich ganz schön frustriert und auch ein trocken legen half der Kamera nicht mehr auf die Beine. Ich hätte heulen können...

Auch ein paar Schwäne interessierten sich für das muntere Treiben am Strand.

Des weiteren war ich aber nicht der einzige, der Probleme hatte. Timo hatte bei seiner neuen Rolle arge Getriebeschwierigkeiten. Die "Serie" schien sich also fort zusetzen. Da sich bislang auch kein Fisch für unsere Köder interessiert hat, wechselten wir die Angelstelle und fuhren wieder ans Festland.

 

Dort konnte Michi eine kleine "Rennforelle" auf die Schuppen legen, die sofort wieder in ihr Element entlassen wurde. Leider gibt es kein Bild davon, denn auch Peters Kamera hatte kurzfristig ihren Geist aufgegeben. Da steckte also wirklich der Wurm drin.

Kurze Zeit später fing ein anderer Petrijünger eine gut 70 cm-Mefo. Allerdings war es ein Absteiger, verdammt dünn und auch noch angefärbt. Und was macht er ? Er massakrierte den Hungerhaken. Unglaublich! Uns wurde ganz übel...

Anschließend ließen wir den Abend gemütlich ausklingen und erhofften uns für den nächsten Tag mehr. Der nächste Morgen begann auch sehr verheißungsvoll, denn die Sonne lachte vom blauen Himmel. Zwar hatte der Wind gedreht und leicht zugenommen, aber das sollte nun gar kein Problem darstellen. Nach einem zünftigen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Dazendorf, denn dort wollten wir uns wieder alle treffen.

Und die Seuche ging weiter, denn bei Peters Auto hat sich der Auspuff verabschiedet. Endlich, auf dem Parkplatz angekommen, streifte ein leicht auflandiger Wind unsere Ohren. Einfach geniale Bedingungen, ne leichte Welle und Wasser ganz leicht angetrübt.

Und wie es sein muß, ein anderer Petrijünger hatte auch Pech und stand mit einem Notrad da...

Wir machten uns also bei strahlend blauen Himmel auf den Weg ans Wasser. Gegen 09.30 Uhr zog von einer Minute auf die andere eine gigantische Seenebelwand herran, die uns ganz rasch im "Trüben" stehen ließ. Da nun die Sonne auch verschwunden war und die Feuchtigkeit enorm zugenommen hatte, wurde es doch recht kalt an den Fingern.

Die Sonne stieg langsam immer höher und schaffte es immer wieder ganz kleine Löcher in den Nebel zu reißen. Die so entstandene Athmosphäre kann man gar nicht mit ein paar Worten wiedergeben, geschweige sie mit einem Foto einfangen. Sieht schon toll aus, wenn eine leichte Brandung ans Ufer rollt, der Hintergrund im Nebel verschwindet und der Vordergrund etwas von der Sonne erhellt wird. Das ergibt dann so ein Bild. Zumindest den Versuch eines Bildes....

Aber irgendwie ist lange nichts kaputt gegangen. Das machte mich schon stutzig. Das sollte sich jedoch schnell ändern, denn irgendwie hatte ich meiner Rolle das Genick umgedreht. Sie hatte keinen Spulenhub mehr. Es schien wirklich ein perfektes Wochenende zu werden. Nur gut, dass man immer Ersatzgeschirr dabei hat.

Das einzige auf das Verlaß war, war der Fisch. Der ließ sich nämlich gar nicht blicken, im Gegensatz zur Sonne, die sich mittlerweile einen Weg durch den Nebel gebahnt hatte und nun gnadenlos auf unsere Nasen ballerte. Während die einen unermüdlich mit der Fliege zu Gange waren, ruhten sich die anderen hinter dem "Angelgeräte-Chaos" ein wenig aus.

Was macht man eigentlich am Strand, wenn man keinen Rutenhalter dabei hat? Man sucht sich einen "Mario" und benutzt ihn als solchen...;-))

So langsam aber sicher neigte sich das Wochende dem Ende zu. Es wurde zwar kaum Fisch gefangen, aber dennoch hat es wieder unheimlich Spaß gemacht. Aber das Thema "Fischmangel" betraf nicht nur uns, sondern schien an diesem Wochenende überall verbreitet gewesen zu sein.

Aber langsam konnte auch ich, nach dem "Digicam-Verlust" und der defekten Rolle wieder lachen und mußte erneut feststellen, dass ein Tag oder Wochenende im Kreise von Gleichgesinnten immer wieder Spaß macht. Fisch allein ist nicht alles...

Petri Heil!

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