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AOL-Hochseeangeln am 10.04.04

10.04.04

Nun war der Tag gekommen, auf den ich und Sohnemann schon seit Dezember wieder einmal entgegenfieberten. Die "AOL-Angelgroup" startete, wie auch schon letztes Jahr, ein fröhliches Treffen auf der Ostsee, wie immer, auf der "MS Monika" in Heiligenhafen.

Die letzten Tage waren vom Wetter her genial, was natürlich heute nicht mehr der Fall war, denn es war Wind vorrausgesagt und das  nicht gerade wenig. Klar, regnen mußte es auch noch...

Also rauf auf die Piste und mitten in der Nacht durch zum Teil heftigen Regen nach Heiligenhafen gedüst. Petrus hatte jedoch ein leichtes Einsehen mit uns und an der Ostsee war es trocken. Es klarte sogar auf. Doch der Wind blies mit 6 Windstärken aus West. Das versprach ja ein "bewegtes" Angeln zu werden...

Die Organisatoren Anka und Jogi, sowie Olli kamen auch bald und waren noch sichtlich frohen Mutes. Bei dem Wetter stellte sich natürlich die Frage der richtigen Montage.

Wie nicht anders zu erwarten, war an ein Fischen an der Westküste nicht zu denken und die Kutter planten durch den Sund in Richtung Staberhuk und somit in den Windschatten der Insel zu fahren. Noch im Hafen zog die Monika an der "Klaus-Peter" vorbei.

Die nächsten Minuten sollten ein "Höllenritt" werden, denn das Schiff mußte paralell zum Seegang ins Fahrwasser fahren, was manch Gesichtszüge doch etwas entgleisen ließ. Aber nach ein paar Minuten war es überstanden und das Schiff bog in den Sund.  Richtig "ruhig" wurde das Wasser, als wir die Sundbrücke durchquert hatten. Derweilen hatte es auch die Sonne geschafft sich durch die letzten Wolken zu kämpfen. Allerdings schaffte sie es nicht uns wirklich einzuheizen, denn der Wind war doch verdammt kräftig und vor allem kalt.

Als wir nun langsam Staberhuk seeseitig passierten, stieg langsam die Stimmung, denn nun konnte es nicht mehr lange dauern, dass die Pilker endlich gen Richtung Grund geschickt werden konnten.

Da kam es ...das  erste "Tüüt"...und jeder ging hochmotiviert ans Werk und ließ den Köder zum Grund taumeln und hoffte, dass die Dorsche in Beißlaune waren. Doch irgendwie war das nicht der Fall. Kein Schwanz schien sich für den eigenen Pilker und Beifänger zu interessieren...außer der Montage vom Nachbarn. Die starke Strömung und der böige Wind sorgten heute sehr oft für Fänge der anderen Art. Manch "gordischer Knoten" war gar nicht so einfach zu entwirren. Doch alles ging wirklich sehr ruhig und friedlich über die Bühne...ohne Mecker und Pöbelei, was auch nicht immer selbstverständlich ist.

 

Leider kamen so gut wie gar keine Dorsche an Bord. Es schien wie verhext zu sein. Zu unserem "Glück" drehte der Wind nun auch noch auf Nord und legte in Böen noch etwas an Stärke zu. Vorbei war es mit dem "fehmarnschen" Windschutz und manch Petrijünger bekam hektische Flecken, da die Kopfbedeckung ein reges Eigenleben entwickelte. So manch "Spuknapf" ging über Bord und die nun fehlenden Ohrenwärmer sorgten für manch rote Ohren.  Das nun erhitze Gemüt wurde aber meist schnell abgekühl, durch eine kühlende Dusche seitens  unserer heiß geliebten See...

Fisch?...so gut wie gar nicht! Jens starte einen Versuch und brach aus dem Kutterpulk aus und fuhr noch weiter, in  Richtung Puttgarden, um dort einge andere Löcher anzufahren.

Zumindest war auf dem Echolot nun des öfteren Fisch sichtbar, doch der Fisch hatte gar keine Lust die angebotenen Köder zu inhalieren. Es war wirklich zum Verzweifeln. Mein einziger Fang bisher...ein Hering, der dann auch noch sehr klein war...

Doch plötzlich kam vom Bug ein Schrei...ein Dorsch! Und was für einer. Der hatte doch tatsächlich gebissen! Dieses kapitale Exemplar schwimmt nun wieder in der recht unruhigen See. Dass jedoch Fisch da war, war daran zu erkennen, dass manch Dorsch leider gerissen wurde, was natürlich nicht so schön war.

Mittlerweile war es schon Nachmittag geworden und die vorletzte Drift brachte doch tatsächlich noch diverse Fische an Bord. Einen davon durfte sogar ich mein Eigen nennen...

Das  Fangergebnis  insgesamt war mehr als dürftig. Bei gut 40 Mann konnten mal gerade 27 Dorsche gelandet werden und das noch mit einer recht dürftigen Größe. Der größte Fisch brachte mal gerade 1,75 kg auf die Waage. Allerdings konnte man unserem Kaptain nicht die Schuld geben. Er hat gesucht und Fisch war auch da..zumindest auf dem Lot. Enstprechend schaute er auch ein wenig "vergrätzt" drein. Wie ich über Funk mitbekommen habe, ging es dem Rest der Flotte auch nicht besser. Fisch war dort ebenfalls fast Fehlanzeige.

Auf der großen, sauberen und vor allem messerschonenden Schlachtbank der Monika war der Fisch schnell verwertet und somit konnte auch die "Siegerehrung" recht schnell über die Bühne gehen. Leider wollte das "Verhüterli" des Pokals nicht so schnell runter...also blieb es einfach erst mal drauf.

Trotz widriger Umstände und kaum Fisch war es trotzdem schön. Es gab keine "Grüngesichtigen" und es wurde viel gelacht. Auch ohne Fisch hat so ein Tag auf dem Wasser was....man ist abends hungrig und todmüde. Beim nächsten mal wirds wieder besser!

Petri Heil!

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