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Wenn der Sohne mit dem Papa (Fortsetzung)

01.08.03

Es war heiß, ich hatte Urlaub und  meine Familie und ich befanden uns auf Fehmarn. Das Vorhaben die Küstennähe öfters anglerisch auszunutzen hatte ich bei den extrem warmen Luft- und Wassertemperaturen (Wasser 24° C !) ganz schnell wieder verworfen. Mir war eher nach Badespaß mit der Familie.

Dennoch wollten Sohnemann und ich zumindest ein mal zum Hochseeangeln fahren. Das sollte dann Freitag der 01.08 sein, da wir uns noch mit einem anderen Angelkollegen mit dem Namen Timo verabredet hatten.

Der Wecker klingelte, die Vögel zwitscherten und beim Herrauschauen aus dem Fenster konnte ich in der Dämmerung erkennen, dass so gut wie kein Wind vorhanden war. Also für Sohnemann herrliche Bedingungen. Außerdem wollte ich Revanche, da Sohnemann mich im letzten Jahr doch ganz schön alt aussehen lassen hat.

Hoch motiviert und mit guter Laune gings nun auf die Piste nach Heiligenhafen, um uns einen Platz auf der "MS Monika" zu sichern. Überraschender Weise war der Kutter noch fast leer und wir nahmen wieder unsere "Stammplätze" ein. Nun trafen auch Timo und seine Tochter ein, die an diesem Tag das erste Mal mit zum Hochseeangeln kam.

Mittlerweile ging auch die Sonne glutrot über dem Graswarder auf. Es war, wie jedesmal, ein fantastisches Schauspiel, wenn sich die Sonne im ruhigen Wasser spiegelt, die Möwen schreien und einem dabei der frische Duft der See in die Nase steigt.

Endlich ging es los und die Angelkutter setzten sich langsam in Bewegung. Kaum aus dem Hafen raus, legte die Monika wieder einen Zahn zu und ließ die anderen Kutter hinter sich. Bei absolut ruhiger See fuhr sie mit Volldampf vorraus durch den Sund unserem heutigen Ziel, der Tonne 5, entgegen.

Sohnemann war hoch motiviert und stichelte mit Sprüchen, wie :"..fängst ohnehin nur den Dorschkindergarten.." etc, rum. Das passte mir irgendwie gar nicht...

 

Egal, wir waren am Ziel und Jens, der Kapitän, hupte an. Überall glitten die Pilker in die Tiefe und jeder hoffte auf einen schnellen Kontakt. Ich hatte keinen  und Sohnemann auch nicht. Aber Timo fing gleich gut an. Eine schöner Ostseeleopard wehrte sich heftig. Nach kurzer Zeit war er dann Reif für die Landung. Kurze Zeit später hatte ich auch Kontakt und wie sollte es anders sein, die Dorschkinderstube!! Sohnemann war mächtig am Schmunzeln...

Allerdings hatte er bislang auch noch nichts vorzuweisen. Schließlich konnte ich dann doch einen halbwegs vernünftigen Fisch auf die Planke legen. Bei Sohnemann herrschte immernoch Ruhe. Die sollte bei mir jedoch auch erstmal einkehren. Söhnchen hatte dann allerdings Pech, denn nach der Rutenkrümmung zu urteilen, verlor er zwei schöne Dorsche kurz hintereinander. Danach besuchte er allerdings auch die Dorschkinderstube, worauf ich etwas hämisch grinsen mußte.

Das hätte ich mal lieber sein lassen sollen, denn kurze Zeit später, fing er einen richtig guten Dorsch. Leider war die Fangmenge an diesem Tage nicht ganz so dolle. Allerdings stimmte die Qualität, denn "Winzlinge" wurden an diesem Tage nicht sehr viele gefangen.

Dann kam der letzte Stopp und alle waren noch einmal hochmotiviert, doch es  tat sich gar nix. Plötzlich stand jedoch mein Filius mit absolut krummer Rute da. Wir dachten jedoch erst an Hänger, doch ein Hänger klopft nicht...

Nun mußte doch Jens helfen, denn der Dorsch hatte sich irgendwie da unten festgesetzt (Lehmkanten, Blasentang..wer weiß). Er konnte ihn lösen. Allerdings sollte man auch beim Junior nicht am Angelgerät sparen. Der Rollenfuß war so weich, dass die Rolle bei jeder Umdrehung unter der Last des Dorsches mit eierte. Letztendlich konnte der Fisch jedoch noch erfolgreich gelandet werden und Sohnemann hatte wieder buchstäblich in letzter Minute zugeschlagen. Mit 3,2 Kilo war das der sogenannte Kacheldorsch. Und ich stand wieder da, mit meinem Talent, denn mein größter Dorsch war wieder kleiner , als sein Kleinster...

Stolz präsentiert er seinen Tagesfang, an dem er sichtlich schwer zu schleppen hatte. Und ich darf mir bis zum nächsten Hochseeangeln wieder einiges anhören. Das Angeln war also wieder einmal ein voller Erfolg. An diesem Tage kamen mal gerade 56 Dorsche an Bord bei ca. 20 Anglern. Wir konnten letztendlich 6 Dorsche und 2 gute Wittlinge mit nach Hause nehmen.

Auf ein Neues, Petri Heil!

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